Ein Vergleich von Bibel und Koran


In welchem Verhältnis stehen zueinander Bibel und Koran, Christentum und Islam? Manche möchten meinen, daß Muslime und Christen im Grunde an den gleichen Gott glauben. Allerdings unterscheiden sich die Aussagen von Bibel und Koran erheblich. Können trotzdem beide von demselben Gott stammen?

Dieser Frage möchte ich an dieser Stelle jenseits von Glaubensüberzeugungen mit einigen logischen Überlegungen nachgehen:

Inhaltlich ist der Koran in gewisser Weise von der Bibel abhängig, da er viele Jahrhunderte nach der Bibel entstand, sich in weiten Teilen auf Berichte der Bibel bezieht und diese zum Teil - wenn auch verkürzt - wiedergibt. Der Koran behauptet an vielen Stellen ausdrücklich, er würde die früheren Schriften und das Evangelium (“al-Injil”) bestätigen. Das tut er jedoch objektiv nicht, sondern steht mit der Bibel und dem Evangelium als ihrem Herzstück deutlich im Widerspruch. Die Widersprüche zwischen beiden betreffen fast alle zentralen Glaubensaussagen und sind inhaltlich nicht überbrückbar, da sich die Aussagen von Bibel und Koran gegenseitig ausschließen.

Anders gesagt: Der Koran macht über sein Verhältnis zur Bibel Aussagen, die den nachprüfbaren Tatsachen nicht entsprechen. Dies disqualifiziert ihn meines Erachtens unüberbrückbar:

Kurze logische Überlegung:

1) Wenn die Bibel nicht von Gott stammen würde, würde es der Koran auch nicht - weil er dies nämlich von den wichtigsten Teilen der Bibel (Thorah und Evangelium) ausdrücklich behauptet.

2) Wenn die Bibel aber Gottes Wort ist, wäre es der Koran ebenfalls nicht, weil er mit der Bibel in fast allen Aussagen im Widerspruch steht.


Die Aussagen des Korans beziehen sich ausdrücklich auf “das Buch” und “die Schrift” der Christen. Der Koran nimmt also auf den geschriebenen Text der Bibel Bezug und nicht etwa auf die gesprochene Lehre Jesu, wie manche Moslems meinen und dabei zugleich unterstellen, die Lehre Jesu sei anders als der geschriebene Text der Evangelien.

Sure 3,78 sagt zum Beispiel deutlich, daß die “Schrift” - also das Evangelium - einen anderen Inhalt habe, als die Christen glauben:. "Viele von ihnen lesen ihre Verfälschungen so aus der Schrift vor, daß ihr glauben sollt, es sei so in der Schrift enthalten. So steht es aber nicht darin."

Ob diese Aussage des Korans zutrifft, kann jeder sehr einfach überprüfen. Dabei wird er feststellen, daß der christliche Glaube dem entspricht, was in der Bibel steht. Für den Islam ist das ein schwerwiegendes logisches Problem, da Mohammed seine Behauptung, er sei ein Prophet Gottes, auf eben diese angebliche Kontinuität zwischen Bibel und Koran, zwischen ihm und Jesus stützt.




Möglichkeiten einer Erklärung:

Nachstehend möchte ich prüfen, ob es eine Erklärung für dieses “logische Problem” des Islam gibt.

Vertreter beider Religionen haben versucht, Ihren Standpunkt zu belegen. Doch weil jeder bereits zu einer festen Überzeugung gelangt ist, ist Objektivität kaum möglich. Ich als Christ bin sicher nicht so objektiv gegenüber dem Islam wie ich sein müßte - genauso wird ein Moslem der Bibel stets mit Vorurteilen begegnen. Im Rahmen dieser Betrachtung möchte ich daher nicht über theologische Konzepte diskutieren, sondern nur darüber, was von jedem überall in Bibel und Koran nachgelesen werden kann.

Mir geht es daher hier - jenseits von Glaubensüberzeugungen - nur um Logik.


1) Was der Koran über die Bibel lehrt:

Der Koran behauptet wiederholt, daß die “Schrift” der Christen und Juden - insbesondere Thora und Evangelium - eine Offenbarung von demselben Gott sei, der auch der "Allah" des Korans ist.

"Sagt: Wir glauben an Allah und an das, was er uns und was er Abraham und Ismael und Isaak und Jakob und den Stämmen offenbarte und an das, was Mose, Jesus und den Propheten von ihrem Herrn gegeben wurde. Wir kennen unter diesen keinen Unterschied."
(Sure 2,136)

"Allah ist Allah ! Es gibt keinen Gott außer ihm......Er offenbarte dir die Schrift mit der Wahrheit und bestätigte hiermit sein schon früher gesandtes Wort. Er offenbarte schon vorher die Thora und das Evangelium als Richtschnur für die Menschheit..."
(Sure 3,2-3)

"O Gläubige, glaubt an Allah und seinen Gesandten und an das Buch, das er seinem Gesandten und an die Schrift, welche er schon früher offenbart hat."
(Sure 4,136)

"Wir haben die Thora offenbart, die Leitung und Licht enthält...."
(Sure 5,44)

"Wir haben Jesus, den Sohn der Maria, den Fußstapfen der Propheten folgen lassen, bestätigend die Thora, welche in ihren Händen war, und gaben ihm das Evangelium, das Leitung und Licht und Bestätigung der Thora enthält, welche zuvor in ihren Händen war......die Besitzer des Evangeliums sollen nun nach den Offenbarungen Allahs darin urteilen."
(Sure 5, 46-47)

"Wir haben nunmehr dir das Buch in Wahrheit offenbart, die früheren Schriften in ihren Händen bestätigend,...."
(Sure 5,48)

"Oh ihr Schriftbesitzer, ihr gründet euch auf nichts, bis ihr die Thora und das Evangelium beachtet und was euch sonst von eurem Herrn offenbart ist."
(Sure 5,68)

"Der Koran.....bestätigt das, was vor ihm offenbart wurde....."
(Sure 10,37)

"Bist du im Zweifel über etwas, was wir dir jetzt offenbart haben, so frage nur die, welche die Schrift vor dir gelesen haben." (gemeint: Christen und Juden)
(Sure 10,94)

"Wir glauben an das, was uns, und an das, was euch offenbart worden ist. Allah, unser Gott und euer Gott, ist nur einer, und wir sind ihm ganz ergeben. Wir haben dir nun die Schrift offenbart; auch die, welchen wir ehedem die Schrift gegeben haben, glauben daran."
(Sure 29,46)

Was sonst sollen diese Koranstellen bedeuten, als daß Mohammed behauptet, eine Offenbarung zu bringen, die das bestätigt, was vor ihm bereits offenbart worden ist ?

Danach müßte zur Zeit Mohammeds zwischen der Bibel und dem Koran völlige Übereinstimmung bestanden haben. Ich betone, daß diese Übereinstimmung dem Koran zufolge zur Zeit Mohammeds bestanden haben müßte, weil der Koran in der Gegenwartsform von der Gültigkeit des Evangeliums und der Thora spricht: In
Sure 4,136 (Zitat vorstehend) werden die Moslems nämlich sogar aufgefordert, an “die Schrift” zu glauben, welche Allah schon früher offenbart habe. Mit anderen Worten: Die Behauptung einer Bestätigung früherer Schriften geht so weit, daß der Koran die Muslime quasi dazu auffordert, seine Richtigkeit anhand der früheren Schriften - des Evangeliums und der Thorah - zu prüfen. Auch andere derartige Aufforderungen sind im Präsens, so die Aufforderung an die Moslems, die Besitzer der früheren Offenbarungen zu fragen (Sure 10,94; Sure 21,7) bzw. die Aufforderung an die Christen, sich an das Evangelium zu halten (Sure 5,47; Sure 5,68).

Diese Koranstellen wären nicht nachvollziehbar, wenn die Bibel zur Zeit Mohammeds nicht (mehr) denselben Inhalt wie der Koran gehabt hätte.

Entsprechend deutet der Koran auch mit keinem Wort an, daß die Bibel verfälscht worden sei. Stattdessen kritisiert er, daß "die Schrift" (also die Bibel) verdreht und mißverstanden werde:

"Ihr Schriftbesitzer, bemäntelt nicht Wahrheit mit Unwahrheit, um die Wahrheit zu verbergen, da ihr es besser wißt."
(Sure 3,71)

"Viele von ihnen lesen ihre Verfälschungen so aus der Schrift vor, daß ihr glauben sollt, es sei so in der Schrift enthalten. So steht es aber nicht darin."
(Sure 3,78)

Gerade
Sure 3,78 sagt deutlich, daß die (angeblichen) Verfälschungen der Christen nicht in der Bibel enthalten seien. Es wird hier also keine Veränderung des Textes der Bibel behauptet, sondern ein Mißverstehen desselben.



2) Welche Lösung kommt also in Betracht?

Aus meiner Sicht kommen für die Behauptung des Koran, er würde die früher offenbarten Schriften bestätigen, nur zwei mögliche Gründe in Betracht:

    1.) Bibel und Koran stammen nicht von derselben Quelle, d.h. eines der beiden oder beide sind menschlichen bzw. spiritistischen Ursprungs.

    2.) Entweder die Bibel oder der Koran oder beide haben ihren ursprünglichen Inhalt durch spätere Änderungen verloren.


Zu Möglichkeit 1):
Wäre die Bibel menschlichen Ursprungs, wäre es der Koran auch, da er inhaltlich von der Bibel abhängig ist und sich immer wieder auf diese beruft.

Daß nur der Koran von Gott stammt, die Bibel aber nicht, ist daher aus Gründen der Logik nicht möglich.

Gut möglich ist aus der Sicht der Logik aber, daß die Bibel von Gott stammt, der Koran hingegen nur das spätere Werk eines falschen Propheten ist: Es gibt hunderte von Menschen, die behauptet haben und behaupten, Propheten Gottes zu sein und viele von ihnen haben angebliche Offenbarungen Gottes aufgeschrieben. Einer dieser angeblichen Propheten ist zum Beispiel Joseph Smith, auf den die Schriften der Mormonen zurückgehen. Als Christ bin ich der Überzeugung, daß Mohammed einer dieser falschen Propheten ist und daß dies die alleinige Ursache dafür ist, daß die Behauptungen des Koran nicht zum Inhalt der Bibel passen. Ich gehe davon aus, daß Mohammed unter dämonischem Einfluß stand und der Inhalt des Korans nicht von Gott, sondern aus okkulten Quellen stammt.


Zu Möglichkeit 2):
Zur Erklärung der von mir zitierten Aussagen des Korans behaupten Moslems in der Regel, daß die Bibel verfälscht worden sei.

Dazu ist zunächst festzustellen, daß der Koran dies nirgendwo auch nur andeutet.

Im Koran ist nur davon die Rede, daß die Schrift verdreht und mißverstanden werde. Ganz im Gegenteil beruft sich der Koran sogar ausdrücklich auf die vorher offenbarte “Schrift” und fordert die Moslems auf, diese zur Prüfung der Richtigkeit des Korans heranzuziehen, vgl. oben
Sure 4,136. Die Schriftbesitzer werden aufgefordert, sich auf das Evangelium zu gründen, Sure 5,68. Derartige Aufforderungen im Koran wären sinnlos, wenn die Bibel bereits zur Zeit Mohammeds verfälscht gewesen wäre. Die Christen müßten also nach der Zeit Mohammeds (570 - 632 n.Chr.) versucht haben, alle Ähnlichkeiten zwischen Bibel und Koran zu vertuschen, wobei auch ein Motiv und die Möglichkeit dafür gefunden werden müßte.

Geschichtsforschung und Archäologie belegen jedoch, daß die Bibel seit ihrer Niederschrift nicht verändert worden ist. Man kannt heute zum Beispiel viele Manuskripte des Neuen Testaments, die viele Jahrhunderte älter als der Islam sind. Einige davon haben seit 1800 Jahren unverändert im Erdboden versteckt gelegen und sind trotzdem mit den Bibeln identisch, die man überall erhalten kann. Eine Veränderung kann also nach der Zeit Mohammeds nicht stattgefunden haben.

An dieser Stelle würde sich auch die Frage stellen, wie es denn möglich sein soll, ein Buch, welches überall verbreitet ist, nachträglich zu verändern. Wie soll denn so etwas konkret ablaufen? Ich glaube, daß darüber von islamischer Seite viel zu wenig nachgedacht wird, wenn man leichthin behauptet, die Bibel sei verändert worden. Wer sollte denn von Spanien bis Indien von einer christlichen Gemeinde zur nächsten gelaufen sein und in allen handschriftlich aufgezeichneten Bibeln tausende von Stellen gleichlautend verändert haben? Selbst wenn irgendjemand - egal wie mächtig - dies gewollt hätte (warum eigentlich?), wäre es schlicht unmöglich gewesen. Wer das bestreitet, mag versuchen, einen Text von Thomas Mann oder das Buch eines anderen Autors nachträglich zu verändern. Er wird dabei rasch feststellen:

Was einmal überall in der Welt im Umlauf ist, kann gar nicht mehr verändert werden, weil kein Zugriff auf alle Exemplare des Textes besteht.

Eine Veränderung der Bibel nach der Zeit Mohammeds ist also archäologisch widerlegt und im übrigen auch schlicht unmöglich.

Insbesondere muß man nüchtern feststellen, daß es keinerlei Indiz dafür gibt, daß die Bibel irgendwann einen anderen Inhalt gehabt hätte, der dem Koran ähnelt. Interessant ist übrigens, daß die islamische Behauptung, die Bibel sei nachträglich verändert worden, sogar dem Koran widerspricht. Der Koran stellt nämlich fest, daß das Evangelium von “Allah” stamme und - an anderer Stelle - daß etwas, das von “Allah” stamme, nicht verfälscht werden könne (
Sure 6,34; Sure 10,64)

Es bleibt somit die Frage:

Warum beharren die Muslime darauf, daß die Bibel verfälscht worden sei?

Warum stellt der Koran im Gegensatz dazu nirgendwo fest, daß die Bibel verfälscht worden sei, sondern fordert die Christen und Muslime auf, der Bibel zu glauben?



3) Schlußfolgerung

Für mich ist die Antwort auf all diese logischen Probleme des Islam klar: Die islamische Behauptung, daß die Bibel verfälscht worden sei, soll nur verschleiern, daß der Koran aufgrund der Widersprüche zwischen ihm und der Bibel seinem eigenen Anspruch, eine Bestätigung der früheren Offenbarungen zu sein, nicht gerecht wird.

Im Koran finden sich übrigens auch zahlreiche andere offensichtlich falsche Aussagen über die Glaubensinhalte von Christentum und Judentum. So heißt es zum Beispiel in
Sure 9,30, daß die Juden glauben, Esra sei der Sohn Gottes. Daß dies einfach nicht stimmt, dürfte wohl schon bei oberflächlicher Kenntnis des Judentums keiner näheren Erläuterung bedürfen.

Der Koran behauptet also lediglich, vom gleichen Gott zu stammen und die früheren Offenbarungen zu bestätigen. Dies ist jedoch in Wahrheit nicht der Fall.

Vielmehr stellt der Islam eine Religion dar, die dem Christentum/Judentum zwar äußerlich in manchen Erscheinungen ähnelt, jedoch seiner Wurzel nach mit beidem nichts zu tun hat - und wegen der darin enthaltenen falschen Behauptung einer Übereinstimmung mit den früheren Offenbarungen selbst falsch sein muß.

Der Grund liegt darin, daß Mohammed kein Prophet Gottes war.

....alles keine Überraschung. Der wahre Jesus, den die Bibel bezeugt, hat ausdrücklich vor denen gewarnt, die nach Ihm kommen und behaupten, Propheten zu sein:

Matthäus 24,11: “.....und viele falsche Propheten werden aufstehen und werden viele verführen.”

Matthäus 7,15: “Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen! Inwendig aber sind sie reißende Wölfe.”


Jesus ist der Messias und Erlöser - nach Ihm kommt niemand mehr. Im Evangelium (Johannes 14,6) sagt Jesus von sich: “Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben - niemand kommt zum Vater, denn durch mich.”

Lieber Leser, wenn Du Moslem bist, dann möchte ich Dir sagen: Jesus liebt Dich und ist auch für Dich am Kreuz gestorben, um Deine Sünde zu tragen. Glaube an Ihn, Er hat verheißen, daß jeder leben wird, der Seinem Wort glaubt und Ihm nachfolgt. Auf diese Worte Jesu darfst Du genauso wie ich vertrauen. Der Islam ist kein Weg zu Gott und kann Dich nicht retten.

Zeugnisse von Konvertiten.

Jesus ist auch für Dich die einzige Hoffnung - der einzige, der Dich wirklich liebt.


Ingmar



Weiterführender Link:
www.answering-islam.org




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