In der Wüste schaffst du Wasserquellen

Du schaffst Quellen im Dürren Land.
Wo kein Mensch je frisches Wasser fand.
In der Einsamkeit schenkst du dein tröstendes Wort.
Du schaust liebevoll auf dein Kind. Schickst es niemals fort.
Speise gibst du. Himmelsbrot.
Du, Herr Jesus, bist da. Führst auch in der allergrößten Not.
Wasserquellen fließen, wo keiner es gedacht.
Schenkst dein klares, helles Licht in tiefster, dunkler Nacht.
Deine Herrlichkeit verhüllst du in einer Wolke am hellen Tag.
Dein Angesicht niemand zu schauen vermag.
Ich laufe durch die Wüste. Sehe nur Sand und Gestein.
Wo bist du, mein Gott? Lässt du mich ganz allein?
Du lässt deine Kinder nicht verlassen durch die Wüste gehen.
Auch dein Volk Israel durfte immer wieder deine großen und starken Wunder sehen.
Sie widerstanden dir oft ins Angesicht.
Musstest manchmal auch schicken ein Strafgericht.
Doch wenn sie demütig vor dich, heiliger Herr, gekommen,
wie ein liebender Vater hast du sie immer wieder angenommen.
Die Konsequenzen mussten sie jedoch tragen.
In ihren so langen Wüstentagen.
Manchmal führst du auch mich in die Wüste, was mir gar nicht gefällt.
Oh, ja, ich weiß es, dass deine Hand mich auch dort ganz sicher hält.
Ach, wie dein Volk Israel, wage ich es oft, dir zu widersprechen.
Wie ein trotziges Kind sage ich nein, fange an aus deinen wegen auszubrechen.
Mir, dem verlorenen Schaf, läufst du, mein guter Hirte, nach.
Rüttelst mich aus meinem geistigen Schlaf wieder wach.
Dann sehe ich es, du erbarmst dich immer wieder neu.
Herr, da, wo ich untreu bin, bist du dennoch treu!
Deine Liebe werde ich niemals verstehen.
Ich kann nur sagen: Herr Jesus, ich will doch gar nicht von dir gehen.
Und dennoch, du kennst mein trotziges Herz.
Ich weiß es ja, so oft bereite ich dir großen Schmerz.
Du bist es, mein Gott, der sein angefangenes Werk in mir vollendet.
Stets hast du mir deine große Gnade und Güte gesendet.
Sprich du in meiner Wüste zu mir.
Auf dich will ich hören. Du bleibst bei mir.
Mein Fels! Aus dem lebendiges Wasser mich erfrischt!
Mein Hirte, der im Angesicht meiner Feinde, mir wunderbare Speise auftischt!

Martina Gohl